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Leo I

Beinamen: der Große, heiliger (um 400 bis 461) - Papst (440-461)

Als Papst Leo I. führte er die Vormachtstellung des Bischofs von Rom über alle anderen Bischöfe ein.

Leo wurde in Tuszien geboren. Bevor er zum Papst gewählt wurde, war er bereits lange Zeit als Geistlicher tätig. Am 29. September 440 wurde er als Nachfolger Sixtus’ III. zum Bischof von Rom geweiht. Als Papst und Bischof von Rom war er bestrebt, als Stellvertreter des Apostels Petrus eine überregionale Gesamtverantwortung aufzubauen und als Princeps apostolorum (Erster der Apostel) Vollmacht über das Episkopat und die gesamte Kirche auszuüben. Seine Macht bewies er durch die Einberufung einer Bischofssynode in Mailand (451), der Stadt in Norditalien mit dem mächtigsten Bischofssitz außerhalb des eigenen erzbischöflichen Verwaltungsbezirks.
Als er während einer Synode in Rom von dem Bischof Hilarius aus Arles angegriffen wurde, veranlasste er, dass durch kaiserlichen Erlass dessen Aufenthaltsrecht auf seine eigene Diözese beschränkt wurde. Seiner Überzeugungskunst war es auch zu verdanken, dass er Attila, den König der Hunnen, 452 von einem Einfall in Rom abbrachte und auch Geiserich, König der Wandalen, davon abhielt, 455 die Stadt zu plündern.

Leo behauptete sich auch im Orient, wenngleich ihm dort meist nicht die gleiche kaiserliche bzw. bischöfliche Unterstützung zuteil wurde. Sein größter Triumph im Orient war das Konzil von Chalkedon (451), dessen Vorsitz seine eigenen Legaten innehatten. Das Konzil wurde einberufen, um die Irrlehre es Eutychianismus zu verdammen. Diese Lehre, eine Form des Monophysitismus, deren Vertretet der byzantinische Mönch Eutyches war, besagte, dass die Person Jesu Christi nur eine einzige (göttliche) Natur in sich vereine. Leos Tomus (449), ein doktrinärer Brief an den Patriarchen von Konstantinopel Flavian, definierte die „zwei Naturen in Christus“ (göttlich und menschlich) und wurde mit dem berühmt gewordenen Wort, Petrus habe durch Leo gesprochen, vom Konzil angenommen.

Sein bedeutendster Verdienst im Bereich der Verwaltung war die Verknüpfung der päpstlichen Vormachtstellung mit dem römischen Gesetz. Er starb in Rom, am 10. November 461. Sein Festtag ist der 10. November. Leo wurde 1574 zum Kirchenvater erklärt.

Eisenherz und Aleta reisen mit dem Wandalenkönig Genserik nach Rom, um sich von Papst Leo I trauen zu lassen – da dieser aber mit der Ankunft der Wandalen zu beschäftigt ist, müssen sie sich mit einem Mönch vorlieb nehmen.

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